Die Jungtaubenzeit ist für uns Züchter eine ganz besondere Phase: Die Tiere sind neugierig, lernwillig – aber auch sensibel. Genau jetzt werden die Grundlagen für spätere Reise- und Zuchterfolge gelegt. Eine gezielte Versorgung, ein kluger Umgang mit Lichtsteuerung sowie eine strukturierte Saisonvorbereitung sind entscheidend. In diesem Beitrag gebe ich Einblick, wie ich meine Jungtauben vorbereite – und warum ich dabei auf Produkte von Mifuma setze.
1. Die richtige Versorgung – was Jungtauben jetzt brauchen
Das passende Futter für eine starke Entwicklung
Jungtauben benötigen leicht verdauliche Energiequellen, hochwertiges Eiweiß und eine gute Verträglichkeit. Ich setze in dieser Phase auf eine selbst abgestimmte Mischung, in der Mifuma Zucht & Mauser Sonderklasse und auch Reise Light zum Einsatz kommen. Besonders wichtig sind für mich folgende Komponenten:
Top Mais: liefert schnell verfügbare Energie und ist leicht verdaulich
Power-Erbsen: bieten hochwertiges Eiweiß für Muskulatur und Entwicklung
Hanf: unterstützt die Vitalität, das Nervensystem und das Gefieder
Diese Mischung sorgt für eine ausgewogene Ernährung – nicht zu schwer, aber leistungsfördernd.
Mineralien & Grit – unverzichtbar im Schlag
Ich stelle täglich Grit und Mineralien, wie Oremin und Edelgrit mit Rotstein von Mifuma bereit. Er enthält neben wertvollen Mineralien auch Muschelschalen, Rotstein, Magenkiesel und spezielle Kräuter. Das stärkt die Knochen, unterstützt die Verdauung und fördert die Futterverwertung – gerade bei Jungtauben ein entscheidender Vorteil.
2. Verdunkeln – Ruhe reinbringen, Entwicklung fördern
Warum verdunkeln?
Das Verdunkeln der Jungtauben ab März/April hilft, die Mauser zu steuern und Stress im Schlag zu reduzieren. Durch die künstlich verlängerte Dunkelphase bleibt das Jugendgefieder länger erhalten. Das sorgt für:
- eine gleichmäßige Entwicklung
- weniger Aggressionen im Schlag
- eine bessere Trainingsbasis
Wie ich es mache:
Ich dunkle meine Jungtauben täglich ca. 14 Stunden ab, meist von 17.00 Uhr abends bis 07.00 Uhr morgens. Die Verdunklung bleibt bis zum 21. Juni bestehen. Wichtig ist, dass das Verdunkeln zuverlässig und gleichmäßig erfolgt – entweder mit automatisierten Jalousien oder einem dichten Vorhangsystem. Auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr auf den Schlag muss der Züchter achten.
3. Belichtung – Energie für die Saison
Nach dem Verdunkeln beginne ich mit der Belichtung – das bedeutet: Ich verlängere den Tag künstlich auf ca. 15–16 Stunden Licht. Bei mir geht die Belichtung von morgens 06.00 Uhr bis abends 22.00 Uhr. Dieser Schritt ist wie ein Startsignal für die Tiere.
Was es bewirkt:
- höhere Vitalität und Flugfreude
- Trieb wird aktiviert
- Motivation und Orientierung steigen
Auch hier achte ich auf gleichmäßige Lichtverhältnisse. Ich arbeite mit Zeitschaltuhren, um einen zuverlässigen Rhythmus sicherzustellen. Die Tauben spüren diesen Impuls sehr deutlich – die Aktivität nimmt sichtbar zu.
4. Vorbereitung auf die Jungtaubensaison
Training mit System
Schon früh beginne ich mit dem Korbtraining: kurzes Einsetzen, Ruhe bewahren, Transport üben. Parallel dazu führe ich strukturierte Freiflüge durch – keine offenen Schlagzeiten, sondern klare Abläufe: Raus – Fliegen – Rein (in der Belichtungsphase).
Gesundheit ist das A und O
Ich impfe rechtzeitig mit dem RP-Impfstoff und kontrolliere regelmäßig den Gesundheitszustand (Kotbild, Verhalten, Appetit). Medikamente setze ich gezielt und sparsam ein. Lieber arbeite ich mit natürlichen Stärkern, wie Hexenbier und UsneGano aus dem Hause Röhnfried, um das Immunsystem zu unterstützen.
Fazit: Mit Mifuma und System zum Erfolg
Die Kombination aus gezielter Fütterung mit hochwertigen Mifuma-Produkten, Lichtsteuerung und strukturierter Vorbereitung macht für mich den Unterschied. Gesunde, motivierte Jungtauben, die mit Freude fliegen, sind das schönste Ergebnis dieser Arbeit. Es lohnt sich, hier in Ruhe und Qualität zu investieren – denn die Jungtauben von heute sind die Asse von morgen.
Von Robert Maaß